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T-Mobile klaut mein Geld...
Scroll down for short English summary of this lengthy complaint about a particular business practice of T-Online's.
Im weiteren Umfeld der WWDC dieses Jahr ist mir mein Handy abhandengekommen (von hier aus ein Gruß an den Dieb: Ich hoffe, Du bist verzweifelt, weil ein Dualband-Handy in den USA leider überhaupt nicht nutzt). Ich habe es sofort sperren lassen. Dann dachte ich mir, wenn ich eh ein Handy brauche, steige ich doch gerade auf einen Vertrag um, jetzt wo ich weiss wieviel ich telefoniere. Normalerweise ist das ja, was sich die Anbieter wünschen.
Doch die Herren im T-Punkt konnten mir nicht sagen, ob ein Handy, das schon seit einem Jahr auf dem Markt ist (Nokia 6822), verfügbar ist, und meinten lapidar, ich solle doch einfach bis nächsten Monat warten, da kämen neue aus ihren Testlabors und würden für "unseren Markt freigegeben". Auf meine Nachfrage, ob da das Handy, das ich will, dabei wäre, wurde mit fünfzehn verschiedenen Arten von "Vielleicht" geantwortet. Man konnte mir nicht einmal sagen, ob denn das gewünschte Modell überhaupt schon in die Tests gegangen sei. 'Das ist ja noch ganz neu' meinte der Verkäufer.
Bei so viel Planlosigkeit entschied ich mich, doch mal bei der Konkurrenz vorbeizuschauen, die das Modell natürlich im Laden schon auf Lager hatte, bzw. schon wieder als alt aus dem Sortiment genommen hatte. Also kündigte ich meinen Vertrag mit Bitte um Rufnummerportierung. Dabei, so wurde mir nitgeteilt, müsste ich sicherstellen, dass die 25 Euro Portierungsgebühr auf die Handykarte geladen waren. 18 Euro waren drauf, aber der kleinste Betrag, mit dem ich aufladen kann, sind ja 15 Euro. Also hatte ich 8 Euro und ein paar Zerquetschte mehr drauf. Bei der Bestätigung der Kündigung wurde mir dann in bester O2-Abzock-Manier mitgeteilt, dass mein Restguthaben mit der Kündigung verfällt (O2 hat inzwischen allerdings ein Gerichtsurteil einstecken müssen, das dies als unlautere Praxis verbietet). Ich habe mir das im T-Punkt auch nochmal bestätigen lassen. (Was er mir noch mitteilte war, dass ich ab heute auch mit einer 6 Euro-Karte aufladen könne... sehr hilfreich)
Das mit dem Verfall wurde mir nicht im Voraus mitgeteilt, sondern erst mit der Bestätigung. Das klingt nach einem lukrativen Geschäft: Wenn jemand den Provider schmerzlos wechseln will, muss er einen Betrag zahlen, den er nie genau aufladen kann. Es werden immer ca. 5 Euro übrigbleiben, es sei denn es waren zufällig genau 10 Euro auf der Karte. Die einzige Möglichkeit, dieses Geld nicht komplett zu verlieren ist, es abzutelefonieren. Egal wie es läuft, im Zweifel bekommt immer T-Mobile das Geld. Wenn man überlegt, wieviele Leute jedes Jahr einen Anbieterwechsel vornehmen, kommt da sicher einiges zusammen.
Nun ist eine Prepaid-Karte aber so etwas wie ein Gutschein, und schon vor Jahren wurde festgelegt, dass das Haltbarkeitsdatum auf Gutscheinen nicht wirksam ist, da man nicht Geld für eine Leistung entgegennehmen kann, die man dann nicht erbringt. Und es ist ja nicht so, als könnte T-Mobile nicht Zinsen für unsere Prepaid-Guthaben einstreichen, solange sie sie auf ihren Konten haben.
Vielen Dank liebe T-Mobile. Ich kann den Betrag nicht direkt überweisen, sondern muss ihn auf die Karte hochladen. Ich kann bestenfalls 5 Euro zuviel überweisen aufgrund Euerer beliebigen Beschränkungen auf die Kartenstückelung. Ich kann das Geld nicht einmal abtelefonieren, weil Ihr mir ja kein neues Handy verkaufen wolltet (es sei denn ich zahle vor dem Wechsel zusätzliche 22 Euro für eine neue SIM-Karte, und leihe mir noch schnell irgendwo ein Handy... womit ich nochmal 14 Euro verloren hätte).
Der Teil von Deutschland, aus dem ich komme, nennt sowas Abzocke, oder im Volksmund auch etwas weniger präzise "Betrug". Ihr habt Euch sogar den Bonus verspielt, den Ihr hattet, weil Ihr mal zur ehemaligen Firma einiger Freunde von mir gehört habt. Das muss man erst einmal schaffen. Naja, ich weiss, bei welchem Anbieter ich nicht mehr Telefonieren werde, und wen ich meinen Freunden nicht mehr empfehlen werde.
English Summary: I'm trying to get a new cell phone after my old one was stolen when I was in SF (Hi thief, too bad you don't have a use for a dual-band cell phone in the US). T-Mobile couldn't get their act together telling me when or if the phones I wanted would be available, or even if they were considered, so I decided to take my number and go to the competition, who had exactly the phone I wanted. And here I wanted to change from prepaid to contract!
Changing providers with your number costs 25 Euros and requires you to upload that money to your pre-paid card. But the only amounts you can upload are 15 and 30 Euros. So there's no way to pay this fee without having excess money on the card. After I'd canceled my contract, I was informed that this excess would be lost as soon as the number had been transferred. The only way to make use of this money would be to make some calls, which I can't with a stolen phone.
I call this stealing my money. German law did so, too, when phone company O2 did the same, and when people who offer gift certificates tried to make them valid only for a certain time. Draw your own conclusions.
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